Festival der leisen Gesten

Ein reisendes Festival:

Unterschiedlichste Menschen mit ihren Produktionen schliessen sich zu einem grösseren Ganzen zusammen und bewahren dabei reisend und arbeitend ihre Autonomie.

Die leisen Gesten:

Mit leichtem Gepäck begegnen die Reisenden dem Publikum unmittelbar und auf Augenhöhe. Sie dezentralisieren Kultur und lassen durch Beschränkung der Reichweite Platz für eine Vielfalt an künstlerischen Positionen.

Die Reise:

Das FESTIVAL DER LEISEN GESTEN erzählt eine neue Geschichte reisender Kunstformen im öffentlichen Raum.

Das F. D. L. G. bewegt sich auf dem Wasser voran. Eine Flotte von Reisetretbooten, je nach Tournee erweitert durch Segel- und Ruderboote, bringt Künstler*innen und Material von einem Spielort zum nächsten. Die Boote wurden für das Projekt konzipiert, sind mit effizienten Tretantrieben ausgestattet und bieten Patz und Alltagsinfrastruktur für jeweils zwei Reisende pro Boot.

Soweit möglich werden die Boote und das Material mit dem Zug in eine mit Wasserwegen ausgestattete Region gebracht. Dort bespielt das Festival während mehreren Wochen vom Wasser aus zugängliche Ortschaften.

Während der Tour schlafen und wohnen die Reisenden auf den Booten, in Zelten am Ufer oder zu Gast bei Einheimischen. Dieser länger andauernde und nahe Kontakt, die Verletzlichkeit die dabei entsteht, erzeugt eine intensive Begegnung mit den Spielorten und ihren Bewohnern und verführt sie im günstigen Falle zu einem neuen Blick auf ihr Zuhause.

Wir reduzieren mit Lust die technische Infrastruktur, reisen langsamer und regional, nicht im Sinne von Verzicht, sondern daraus resultierende Qualitäten entdeckend.

Dazu probieren wir spielerisch und leichtfüssig unkonventionelle Lösungen.

Diese Reise, diese Art zusammen unterwegs zu sein, mit wenigen und teils ungewöhnlichen Mitteln den Alltag zu bewältigen, die Lust mit Passanten ins Gespräch zu kommen, versteht sich über die ganze Reisezeit hinweg als Langzeitperformance.

Beruflich Reisende können auch heute einen relevanten Platz in der Gesellschaft einnehmen. Ihr Blick von aussen, ihre Teilnahme ohne fester Teil zu sein fördert und belebt soziales Leben.

Schon seit je ist die Reise- und Lebensart reisender Künstler*innen auch inhaltlicher Teil ihrer Kunst. Sie nährt Sehnsüchte und versichert dem Publikum die Möglichkeit alternativer Lebensgestaltung.

Man könnte diese Tourneeform als international regionales Reisen bezeichnen.

Die Produktionen:

Wir sind von der unersetzbaren Bedeutung und Kraft der unmittelbaren Begegnung von Künstler*in und Betrachter*in überzeugt.

Wir schaffen intime Rahmen, die es den Zuschauer*innen ermöglichen die Sinne für Leises und Kleines zu öffnen.

Unter anderem lädt das F. D. L. G. zur Entdeckung performativer Produktionen ein, die eine lang andauernde Präsenz der Künstler*innen bedingen und zum unmittelbaren Austausch mit ihnen einladen.

Wir laden die Bevölkerung der besuchten Orte während einigen Tagen zu unterschiedlichsten Tageszeiten mit verschiedenartigsten Kommunikationsformen im öffentlichen Raum zum Aufenthalt und Gespräch ein.

Die Palette reicht von Performance über geführte Spaziergänge zu Strassen- und Porträt Malern, von Walkact Animationen über Geschichten erzählen, zu vor Ort entstehenden Installationen, von Musik über Tanz und Theater.

Die Organisation:

Das Festival sucht die Kollaboration mit lokalen Kulturtäter*innen.

Das F. D. L. G. Ist ein Gefäss, der Rahmen in welchem sich eine internationale Gruppe von Künstler*innen für eine Zeit auf das Abenteuer der Begegnung begibt.

Jede*r Reisende bleibt verantwortlich für seine Produktion. Die Kombination der vielfältigen Eigenständigkeiten erzeugt ein grösseres Drittes:

DAS FESTIVAL DER LEISEN GESTEN

ein Projekt mit langem Atem

Seit dem Sommer 2020, in welchem die Idee formuliert wurde webt sich ein Netz aus

– Künstler*innen aus allen Bereichen von Kunst im öffentlichen Raum.

– Kultur Veranstalter*innen der jeweiligen Spielorte.

– Infrastrukturen am Wasser wie Häfen, Campingplätzen, Wassersportbedarf

Vermietungen etc.

– Spezialist*innen in nachhaltigen lowtec Lösungen.

– Berater*innen in effizienter Verwendung der Körperkräfte.

Aus diesem Pool schöpfen wir für die jeweiligen Tourneen.

Die Traberproduktion baute und stellt einen Teil der Infrastruktur (Boote) zur Verfügung, entwickelt und hergestellt mit der langjährigen Erfahrung im Verwerten von Gebrauchtmaterialien.